Erfolgreich und zielführend – so sollte Pressearbeit sein. Aller Social Media-Möglichkeiten zum Trotz spielt dabei die persönliche Ansprache von Journalistinnen und Journalisten eine besonders wichtige Rolle. Und die will gelernt sein: Neben einer guten Story kommt es auf das richtige Timing und vor allem auf eine gründliche Gesprächsvorbereitung an.
Bei (Fach-)Medien punkten: Mit guter Vorbereitung und Fingerspitzengefühl
Fachmedien sind nach wie vor die wichtigste berufsbezogene Informationsquelle aller professionellen EntscheiderInnen in Deutschland. Vor allem erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen aus technischen Bereichen lassen sich nur schwer über Influencer-Marketing oder bunte Produkt-Broschüren in die Köpfe der wichtigen Zielgruppen bringen. Denn welche revolutionären Eigenschaften zum Beispiel Carbon Nanotubes in sich bergen und welche Vorteile diese für konkrete Produkt-Anwendungen mitbringen, lässt sich weder in einfachen Sätzen zusammenfassen noch kurz demonstrieren. In solchen Fällen geht es vielmehr darum, die Multiplikator-Funktion von geeigneten (Fach-)Publikationen oder -plattformen zu nutzen. Das Ziel: Den Bekanntheitsgrad des Unternehmens und seiner (Spezial-)Produkte zu erhöhen und außerdem mit konkreten Anwendungsbeispielen Interesse bei potenziellen KundInnen, GeldgeberInnen etc. zu wecken. Doch um bei den Fachmedien überhaupt Gehör zu finden, sollte die Ansprache der Jounalistinnen und Journalisten sehr gut vorbereitet werden:
# 1 Absolutes Muss: Eine gute Story: Wer Journalisten und Journalistinnen nicht etwas wirklich Neues und Aktuelles bieten kann, sondern nur alten Wein in neuen Schläuchen, wird schnell enttarnt und noch schneller abgewiesen.
# 2 Individuelle Ansprache: Massenmails sind absolut tabu, nur mit einer genau auf das Medium und den/die AnsprechpartnerIn zugeschnittenen, persönlichen Ansprache gibt es Chancen, gehört zu werden. Am besten zuvor Themenpläne und besondere Interessengebiete der Journalistin oder des Journalisten recherchieren und dann nur solche Inhalte anbieten, die wirklich dazu dazu passen.
# 3 Richtiges Timing: Wenn Sie sich vor Ihrer Kontaktaufnahme genau über den jeweiligen Redaktionsschluss, Druckunterlagenschluss etc. informiert haben, können Sie sich und Ihrem/Ihrer AnsprechpartnerIn unnötige Störungen und peinliche Absagen ersparen, dafür aber mit einem zielgenauen Angebot punkten.
# 4 Gutes Storytelling: Die Story ist das eine, ihre Verpackung die andere Sache: Es gibt nur wenige (Fach-)Medien, die es sich noch leisten können, gut aufbereitetes Backhand-Material abzulehnen. Wenn Sie – möglichst exklusive – Interviews, z. B. mit dem/der FirmengründerIn oder führenden ForscherInnen, gut aufbereitete Statistiken , Foto- und Videomaterial oder vielleicht sogar Produktsamplings anbieten können, sind Sie eindeutig im Vorteil.
# 5 Authentisch bleiben und auch ein „Nein“ akzeptieren: Wenn Ihr Kontakt zunächst ablehnend reagiert, versuchen Sie ein offenes Gespräch: Fragen Sie, welche Art von Informationen, Produkte etc. ihn oder sie grundsätzlich besonders interessieren und welches Material er oder sie in Zukunft gut für seine/ihre Recherchen und Beiträge benötigten könnte. Bitten Sie um Erlaubnis, sich wieder melden zu dürfen, sobald Ihnen passendere Inhalte vorliegen.
Viel Erfolg bei der Pressearbeit!