Standort: Düsseldorf, Deutschland
+49 211 5579316
info@semrau-kommunikation.de

„Last Christmas“: Bester Weihnachtssong oder Whamaggedon?

Es ist wie jedes Jahr das Gleiche: Kaum hat der November begonnen, schleicht sich ein altbekannter Synthie-Beat in unsere Ohren: Die ersten Takte von Whams „Last Christmas“ lassen keinen Zweifel – Christmas is coming …. Während die Einen sich in wohliger Nostalgie verlieren, versuchen die Anderen, verzweifelt dem unvermeidlichen Whamageddon zu entkommen. Doch eins steht fest: „Last Christmas“ ist mehr als nur ein Weihnachtssong. Das Lied ist Kult, und das inzwischen schon seit inzwischen 40 !!! Jahren.


Ehrliches Trennungslied im Santa-Kostüm
Was macht „Last Christmas“ so einzigartig? Es ist die schonungslose Ehrlichkeit, mit der George Michael die Weihnachtszeit entzaubert. Während andere Weihnachtshits die makellose Idylle beschwören, erzählt „Last Christmas“ von Schmerz, Enttäuschung und unerfüllter Sehnsucht. Der Song gibt jenen eine Stimme, die sich in der festlichen Harmonie eines Weihnachtsfilms nicht wiederfinden. Denn Weihnachten ist nicht für alle nur Lichterglanz und Besinnlichkeit. Stress, Einsamkeit und familiäre Dramen gehören für viele genauso dazu wie Plätzchen und Geschenke. Genau das macht „Last Christmas“ so besonders: Der Song erzählt nicht von Friede, Freude, Eierpunsch, sondern hält uns einen ehrlichen Spiegel vor – ohne Happy End, aber mit jeder Menge Gefühl.

Gerade dieser Kontrast zwischen der melancholischen Geschichte und der eingängigen, fast heiteren Melodie verleiht dem Lied seine besondere Kraft – und ist gleichzeitig der Grund dafür, das „Last Christmas“ zu meinen absoluten Weihnachts-Favourites gehört.

All-time Soundtrack zur Weihnachtszeit
Auch musikalisch ist der Song ein kleines Meisterwerk: Mit nur vier Akkorden hat George Michael eine Melodie kreiiert, die sich unauslöschlich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. „Last Christmas“ steht für einen Ohrwurm, der jedes Jahr aufs Neue bewegt. Für mich ist „Last Christmas“ auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Seit ich denken kann gehört der Song zu Weihnachten wie Glühwein und Spekulatius. Wer mich sogar im Juli bei 30 Grad Hitze spontan in Weihnachtsstimmung versetzen will, muss mir nur diesen Song vorspielen. Übrigens geht es nicht nur mir so, sondern auch meinen fast erwachsenen Töchtern. Damit hat „Last Christmas“ eine sehr verbindende Wirkung über Generationen hinweg.

„Last Christmas“ ist nicht perfekt, Weihnachten auch nicht
Klar, auch „Last Christmas“ kann manchmal auf die Nerven gehen – genauso wie das endlose „Stille Nacht“-Gedudel, das uns ab Mitte November überall verfolgt. Aber mal ehrlich: Gehört das nicht auch irgendwie dazu? Für mich zählen die positiven Seiten des Songs: die bittersüße Melancholie, die nostalgischen Vibes und diese unverwechselbare Atmosphäre,. Und genau deshalb hat „Last Christmas“ seinen Platz in der Weihnachtszeit verdient. Der Song ist nicht perfekt, genauso wenig wie das Fest selbst – und vielleicht ist es gerade das, was ihn so besonders macht. Egal ob man ihn liebt oder einfach nur erträgt, er gehört einfach dazu, wie der geschmückte Baum oder die chaotischen Familienmomente. Weihnachten ohne „Last Christmas“? Für mich undenkbar. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert