Die im neuen Klima-Paket der Bundesregierung enthaltenen Beschlüsse sind ein Meilenstein für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Deutschland. Hier sind die wichtigsten Beschlüsse im Überblick. –
Aller öffentlichen Kritik am neuen Klima-Paket der Bundesregierung zum Trotz: E-Auto-Fahrer und solche, die es werden wollen, können nach den jüngsten Beschlüssen von CDU und SPD mit guter Hoffnung in die stromgetriebene Zukunft blicken:
- E-Autos sollen zum Massenphänomen werden:
Noch sind es rund 100.000 Elektroautos, die derzeit auf Deutschlands Straßen fahren. Nach dem Willen der Regierung soll diese Zahl bis zum Jahr 2030 auf sieben bis zehn Millionen ansteigen. Dazu soll der von Bund und Autoherstellern als Kauf-Anreiz gezahlte Umweltbonus für batterieelektrische, Hybrid- und Brennstoffzellenautos über das Jahr 2021 hinaus angehoben werden – allerdings nur für Pkw bis zu einem Anschaffungspreis von unter 40.000 Euro. Wie hoch der Bonus konkret ausfallen soll, steht noch nicht fest.
- Stärkere Besteuerung von Fahrzeugen mit einem besonders hohen CO2-Ausstoß, zum Beispiel SUVs:
Das sieht der Entwurf für ein Klimaschutzprogramm der Bundesregierung vor. Neben den genannten höheren Prämien für Elektro- und Hybridfahrzeugen soll auch eine feste Elektroautoquote bei Neuzulassungen eingeführt werden.
- Deutlicher Ausbau des Ladesäulen-Netzes:
Die Bundesregierung schreibt fest, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt eine Million öffentliche Ladepunkte in Deutschland verfügbar sein sollen. Dazu werden die entsprechenden Förderprogramme bis 2025 verlängert. Zusätzlich sollen auf 4000 Kilometern entlang viel befahrener Autobahnabschnitte Oberleitungen für Stromlastwagen aufgebaut werden.
- Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer:
Wer ein Elektroauto fährt, zahlt derzeit ab Kaufdatum zehn Jahre lang keine Kraftfahrzeugsteuer. Das bleibt auch in Zukunft so, gilt allerdings nur bis zum 31. Dezember 2025. Die Steuerbefreiung wird insgesamt bis Ende 2030 begrenzt.
- Besteuerung von E-Dienstwagen bis 40.000 Euro wird von 0,5 auf 0,25 Prozent gesenkt:
Das heißt: Nur noch 0,25 Prozent des Anschaffungspreises müssen pro Monat als Einkommen versteuert werden. Zum Vergleich: Bei konventionellen Verbrennerfahrzeugen ist es ein Prozent. Die Steuerbelastung ist für solche Autos also künftig rund vier Mal so hoch wie für E-Autos.
- Steigende Kraftstoffpreise:
Durch einen CO2-Preis sollen Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas teurer werden. Zunächst wird mit einem Plus von rund drei Cent pro Liter kalkuliert. Bis 2026 kann der Aufpreis zwischen neun und 15 Cent betragen. Für eine 40 Liter-Tankfüllung würden das Extrakosten von bis zu sechs Euro bedeuten.
